Tuesday, 3 June 2025

**Derjenige, der sich widersetzt**


*von Arsalan – Teheran, 21. Mai 2025*


Rasende Lichtteilchen

stürzen auf Erde, Wasser und Stein—

so heftig,

dass aus verborgenen Flammen

ein Regenbogen

die ganze Welt umspannt.


Die stolze Rebe

streckt sich empor,

und das Flüstern junger Knospen im Wind

streift das blasse Dach der Wolken,

als wolle sie

das kümmerliche Maß des Grases verspotten.


Aus der engen Schlucht

strömt der lebendige Geist des Flusses,

der nackte Leib des Wassers

rauscht und tobt—

auf der grünen Haut des Mooses

wachsen Tropfen

wie Frühlingstränen

in schamhaftem Aufblühen.


Das flüchtige Ross des Tages

galoppiert

zu den weit geöffneten Toren der Dunkelheit.

Mit dem traurigen Sinken der Sonne

in die Arme der Nacht

formt sich leise

die Wiege des Schlafes.


In diesem rauschenden Werden

bleibt etwas, das war

und sein wird—

ein Wesen,

das durch Erde und Wind,

Feuer und Wasser

gleitet

und von Gestalt zu Gestalt

verwandelt

weiterströmt.


Es lebt in Seele und Stein,

im farblosen Hauch

des Windes über dem Garten,

im stillen Herz der Erde,

in der Geduld des Felsens,

im aufrechten Stamm des Baums—

in allem, was ist,

und allem, was nicht ist.


In jedem Atemzug

ist es weder dies noch jenes—

doch was es ist,

war niemals so,

und was wird,

ist nie das, was war.


Vom unsichtbaren Anbruch der Ewigkeit

bis zum endlosen Ursprung

treibt es die Seele voran—

und jedes Mal,

trunken vom Licht,

hebt es die Sonne

durch das enge Tor des Tages

und setzt sie

auf das blaue Dach des Himmels.


Neben diesem tosenden Werden

wünschte ich,

ein Heim zu bauen

aus dem Regenbogen der Sehnsucht

und der Klarheit des Flusses—

damit dieses dunkle Haus

für immer leuchte

durch die ewige Gegenwart

der Sonne.



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