Nach dem Gedicht „روزگار“ von Arslan Mohammadi
Mit deinem verstimmten Lied
gehe ich nicht mehr mit,
o Zeit.
So viel Groll liegt in der Luft,
und die finstere Wolke
hat seit Ewigkeiten
keinen Tropfen
auf die Erde fallen lassen.
Mutige Herzen
gibt es zwar viele,
doch keiner bleibt
mit festen Füßen auf dem Boden,
um den beschwerlichen Weg
im schleppenden Takt der Tage
mit Leichtigkeit zu beschreiten.
Deinem verstimmten Lied
will ich nie mehr lauschen,
o Zeit.
In jenen Momenten,
wo das Aufblühen eines Lächelns
aus dem zerfurchten Antlitz
der Täuschung
verschwunden ist.
Selbst ein letzter Funke Hoffnung,
jedes Mal,
nach einem zaghaften Aufbäumen im Frühling,
hat sich
erschöpft
niedergeworfen auf den Staub.
Das fiebrige Herz der Stadt
glüht
vor brennendem Kummer,
und der Zorn
lauert
hinter hohen Mauern der Trennung.
Mit deinem verstimmten Lied
baue ich nicht mehr auf,
o Zeit,
bis neue Kraft
in den müden Schritten
sich wiederholt
und das Auf und Ab des Gesangs
Körper und Seele
in Einklang bringt.
Ich verabscheue dein verstimmtes Lied,
du tückische Zeit –
verabscheue dich.
Arslan – Wiesbaden,
5. August 2025
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