Monday, 8 September 2025

Die mürrische Laune des Herbstes



wuchs plötzlich

am grünen Tor des Gartens.


Ein Blatt,

das mit jedem Hauch des Windes

leichtfüßig tanzte,

schlich still

in die feuchte Stille der Erde.


Der Kampf mit dem ungebetenen Gast

blies den Schatten des Zweifels

in die widerspenstige Luft

des morgigen Tages.


Doch das helle Lied

glänzte weiter

im alten Glauben der Pappel.


Der Tanz der Wolken

auf den blauen Wellen des Himmels

erschuf ein ungesungenes Märchen.


Die Erde,

nach dem sanften Regen,

legte die strahlende Sonne

an ihren Leib.


Eine rote Hundertblatt-Rose,

neben dem nassen Stängel der Geranie,

kostete die Lust der Umarmung.


Die müde Seele,

im Verlangen nach einem Heim,

zuckte unruhig,

während das Herz

an einem Tag hing,

der noch nicht gekommen war.


Der bernsteinfarbene Traum des Herbstes

eilte,

barfuß und leise,

durch all das –

doch den Klang der Knospen

konnte man gewiss

im wartenden Auge des Gartens

wiedersehen.


Arsalan – Wiesbaden, 5. September 2025


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