Der Anfang ( آغاز )

 

Hier,
war die Erde,
allein,
ganz allein,
überfüllt mit Stille,
ohne Mensch und ohne Baum.

Kein Tag und keine Nacht,
kein Klang eines singenden Vogels,
kein Kinderlachen,
nicht einmal ein kleines Bild
vom Vorüberziehen der Augenblicke.

Hier
war die Erde,
allein.
Und plötzlich
die ungewollte Anwesenheit des Menschen,
als Sühne für den Blick,
geboren aus Wissen und Verlangen.

Der erste Blick,
die erste Sünde,
durchdrungen vom verführerischen Duft
des ersten Apfels,
in den Händen eines unschuldigen Gefährten.
Eine eilende Bewegung,
auf der Suche nach einem Blatt vielleicht,
um die verführerische Nacktheit
zu verhüllen.

Hier
war die Erde,
und der Beginn der Sünde,
so gewaltig,
dass die Erde
sich drehte,
die Zeit
begann,
die Bäume
emporwuchsen,
die Quellen
flossen,
die Weizenkörner
in der feuchten Erde
zu sprießen begannen,
und die Apfelblüten
an allen Zweigen
erblühten.

So war es,
dass die Vögel lernten,
die wilden Blumen lernten,
und auch die Tiere lernten,
dass die Einsamkeit der Erde
nur durch eine ungewollte Anwesenheit
zu Ende ging.

Arsalan – Wiesbaden
7. Juli 2012