(Literarische Fassung für deutschsprachige Magazine)
Heute,
so scheint es,
sprach ich mit deinen Briefen.
Der Postbote kam in der frühen Dämmerung,
mit einem Arm voll Umschläge—
jeder noch erfüllt
vom zarten Duft
deiner Hände.
Im nachlassenden Abendlicht
wünschte ich,
du sähest neben mir,
still,
damit wir mit jedem
bedächtigen Schlag
der Wanduhr
jene kleinen Besitztümer tauschen könnten,
die wir „unsere“ nennen.
Nein, mein Lieber—
es war kein Spiel,
und keine Spur
einer Klage.
Du sagtest:
„eins…“
und ich
flüsterte mein eigenes
„eins,“
leise,
von einem feinen Schmerz begleitet.
Du sprachst:
„zwei…“
doch ich blieb
in jenem ersten „eins,“
gehalten
von dem einzigen Gefühl,
das mir gehörte.
Du gelangtest bis „tausend,“
und ich—
ich wiederholte
jenes eine,
das alles für mich war.
Am Ende
sprachst du von vielen Dingen,
die du besitzt,
und ich
sprach nur
von dir.
Die Nacht war längst hereingesunken;
ein Stern blinkte auf,
und der Mond
legte ein mildes, helles Lächeln
über den Himmel.
Und glaube mir—
in diesem stillen Wettstreit
war ich nicht
derjenige,
der verlor.

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