Das schneeweiße Gewand
legt sich still
auf den dunklen Körper der Zeit.
Ein Blatt,
lautlos
im Erdreich verlöschend,
zählt die Abschiede des Herbstes
mit den entblößten Fingern
des Gartens.
Auch der verstörte Blick der Wolke
verharrt
im Drängen des Windes,
der mit winterlicher Kälte
den kraftlosen Leib
der Ebene bedeckt.
Wo in der Seele
hast du dich eingenistet, Schmerz,
dass von Zeit zu Zeit
der Ruf einer Klage
die Stille des Hauses
in Trauer versenkt?
Es ist ein erbarmungsloser Kummer,
Geliebte,
und gewiss
braucht die Luft der Befreiung
den Kreis deiner Arme,
um die schwere Müdigkeit
von den Schultern
zur Erde
zu senken.
Ich wünsche mir ein Gewand,
gewebt aus dem seidigen Faden des Regens,
in der leuchtenden Farbe kindlicher Unschuld —
damit die Kinder
nicht mehr beschämt sagen:
„Diese Tage sind bitter …
tu etwas.“
Arsalan
Wiesbaden, 30. November 2025

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