۱۴۰۳ مهر ۱۰, سه‌شنبه

Erde ( خاک )




Welches Geheimnis birgt diese Erde
dass noch immer
Tulpen und Mohnblumen
weinen
die Nelken und Purpurbäume
Lieder singen
und die glühend roten Blumen
versteckt vor dem Blick des Gärtners
?sich verlieben

Welches Geheimnis birgt diese Erde
dass noch immer
Rudabeh
hinter dem Fenster ihres Blicks
ihre Haare
?mit weißen Jasminblüten flechtet
Manijeh
zerkratzt ihr Gesicht
und Shirin
auf dem Dach
lauscht einer Klagetaube
die aus der Ferne
auf einem namenlosen Stein
weint
während das Zigeunermädchen
Liebesgeschichten
für Layla
auswendig lernt

Welches Geheimnis birgt diese Erde
dass noch immer
die Zugschwalben
ihre Nester
in den Farben ihrer Felder malen
und die Liebe
auf einem Haft-Sin-Tisch ausbreiten
so weit wie der Kloß im Hals
?der stumm weint

Welches Geheimnis birgt diese Erde
dass noch immer
Sohrab
zwischen den Palmen und Jujube-Bäumen
auf ein Heilmittel wartet
ruhend mit Olivenblättern
?und Orangenblüten

Die alten Schmiede
am Rand des Eichenwaldes
suchen nach den Fußspuren von Kaveh
und vertraute Vögel
erwarten den Frühjahrszug

?Welches Geheimnis birgt diese Erde





Überblick über die Charaktere

In dem Gedicht „Erde“ von Arsalan Mohammadi werden mehrere Figuren aus der persischen Mythologie und Literatur eingeführt. Diese Figuren tragen tiefgründige symbolische Bedeutungen, die mit Themen wie Liebe, Heldentum und Tragik in der iranischen Kultur verbunden sind

Rudabeh

Rudabeh ist eine prominente Figur aus dem Shahnameh (Buch der Könige) von Ferdowsi, einem zentralen Werk der persischen Literatur. Sie ist bekannt für ihre Schönheit, Weisheit und ihre tiefe Liebe zu Zal, einem legendären Helden. Ihre Liebesgeschichte ist geprägt von Leidenschaft und Kampf, da sie aus gegensätzlichen Hintergründen stammen, aber ihre Vereinigung führt zur Geburt des großen persischen Helden Rotsah

 Manijeh

Manijeh ist ebenfalls eine Figur aus dem Shahnameh. Sie ist die Tochter von Afrasiab, dem König von Turan, und bekannt für ihre tragische Liebesgeschichte mit Bijan, einem persischen Helden. Ihre Liebe ist von Schwierigkeiten geprägt, da Bijan von Afrasiab eingesperrt wird, und Manijeh pflegt Bijan im Geheimen, wobei sie ihre eigene Stellung und ihr Wohlbefinden für die Liebe opfert.

 Shirin

Shirin ist die Heldin einer der bekanntesten Liebesgeschichten in der persischen Literatur, Khosrow und Shirin, geschrieben von Nezami. Shirin ist eine armenische Prinzessin, und ihre Liebe zu Khosrow Parviz, einem sassanidischen König, ist eine Geschichte von Romantik, Loyalität und Opferbereitschaft. Shirin wird oft als Symbol reiner Liebe und Schönheit dargestellt, und ihr tragisches Schicksal verstärkt die emotionale Tiefe der Erzählung

Layla

Layla ist eine zentrale Figur in der Geschichte von Layla und Majnun, einer klassischen persischen Liebesgeschichte, die ebenfalls von Nezami erzählt wurde. Laylas Liebe zu Qays (später bekannt als Majnun, was „der Verrückte“ bedeutet) ist tief und leidenschaftlich, aber gesellschaftliche Zwänge hindern sie daran, zusammen zu sein. Ihre Geschichte ist ein Symbol für unerfüllte Liebe, bei der Majnun aus Sehnsucht nach Layla den Verstand verliert und die Intensität göttlicher und unerreichbarer Liebe darstellt

Sohrab

Sohrab ist ein weiterer tragischer Held aus dem Shahnameh. Er ist der Sohn von Rostam, dem größten persischen Helden, aber ihre Geschichte ist von Trauer geprägt, da Rostam unwissentlich seinen eigenen Sohn im Kampf tötet. Sohrab symbolisiert jugendlichen Heldentum, aber auch die verheerenden Konsequenzen von Schicksal und Missverständnis. Sein Tod ist eine der herzzerreißendsten Episoden in der persischen Literatur

Kaveh

Kaveh der Schmied ist ein Symbol für Widerstand und Aufstand gegen Tyrannei in der persischen Mythologie. Er führte eine Volksaufstand gegen den grausamen Herrscher Zahhak und half, den gerechten König Fereydun an die Macht zu bringen. Kavehs Geschichte ist ein ikonisches Symbol der persischen Kultur für Mut, Gerechtigkeit und den Kampf für Freiheit




Bedeutung und Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Erde“ von Arsalan Mohammadi erforscht die Geheimnisse der Erde und thematisiert dabei Liebe, Geschichte, Erinnerung und Kampf, die tief mit der iranischen Kultur und der Natur verbunden sind. Es reflektiert über die Geheimnisse, die in der Erde – sowohl im wörtlichen als auch im metaphorischen Sinne – verborgen sind, und die weiterhin das Leben, die Identität und die Emotionen in Iran prägen

  1. Die Geheimnisse der Erde: Das wiederkehrende zentrale Frage „Welches Geheimnis birgt diese Erde?“ deutet darauf hin, dass die Erde selbst Hüterin von unzähligen Geschichten und verborgenen Wahrheiten ist. Die Erde symbolisiert mehr als nur den physischen Boden; sie steht für Geschichte, Kultur, Liebe und Kampf, die tief in der iranischen Erfahrung verwurzelt sind

  2. Liebe und Natur: Das Gedicht verbindet die Elemente der Natur – Blumen, Bäume, Vögel – mit Liebe und menschlichen Emotionen. Blumen weinen, Bäume singen, und rote Blumen verlieben sich. Diese Metaphern verweisen auf die emotionalen Strömungen, die in der Erde und den Menschen, die mit ihr verbunden sind, fließen

  3. Historische und kulturelle Kontinuität: Durch die Nennung legendärer Figuren wie Rudabeh, Manijeh, Shirin, Sohrab und Kaveh verknüpft das Gedicht persönliche Emotionen mit den größeren historischen und kulturellen Kämpfen Irans. Diese Figuren symbolisieren zeitlose Themen wie Liebe, Opfer, Heldentum und Widerstand. Das Gedicht suggeriert, dass dieselben Kräfte, die diese Figuren bewegt haben, immer noch in der Erde liegen und das heutige Leben beeinflussen

  4. Kampf und Widerstand: Die Erwähnung von Kaveh, einem Symbol des Widerstands gegen Tyrannei, und Sohrab, der tragisch auf Rettung wartet, spiegelt eine tiefere historische Erzählung des Kampfes wider. Diese Figuren verkörpern den Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit sowie die Trauer über unerfüllte Hoffnungen

  5. Hoffnung und Sehnsucht: Die wandernden Schwalben, die weinenden Blumen und die mythischen Figuren werden alle als wartend, hoffend oder sehnsüchtig dargestellt – ein wiederkehrendes Thema von verzögertem Recht, verlorener Liebe und ungestillten Wunden. Diese Gefühle der Hoffnung und des Wartens drücken universelle menschliche Erfahrungen aus




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